Die Organisationen, die Synthesis mit Analyseaufgaben betreuen, verfügen über einen Überfluss an Mikrodaten. Der Detailreichtum der Daten und die beträchtliche Frequenz der Beobachtungszeitpunkte lässt es nicht zu, empi­rische Muster mit »freiem Auge« zu erkennen. Es bedarf einer systema­tischen Reduktion der Datenkomplexität. Dazu sind statisti­sche Methoden notwendig. Doch reichen diese nicht aus. Erst eine thematisch gut fundierte Expertise zu den Sachverhalten, in deren Kontext die Daten entstehen, schafft interpretato­risch belastbare und hand­lungsrelevante Informationen. Diese gilt es, auf niederschwellige Weise für die beauftragenden Organisationen bereitzustellen. Die damit verbundenen Herausforderungen hat Synthesis Forschung für Organisatio­nen mit sehr unterschiedlichem Grad an »data fluency« bewältigt:

  • etwa der für Theater- und Opernhäuser verantwortlichen Abteilung der Berliner Kulturverwaltung
  • dem Arbeitsmarktservice Österreich, das selbst über ein hochent­wickeltes Data Warehouse verfügt
  • oder für Marketing- und Vertriebsabteilungen von Banken und Versicherungen.

In der eigenständigen Entwicklungsarbeit hat Synthesis Forschung gezielt Datenkörper von Mikrorepräsentanten aufgebaut. Diese Mikrorepräsentanten haben keinen direkten oder indirekten Bezug zu natürlichen oder juristischen Personen. Sie stellen daher kein »Register« im Sinne des Datenschutz­gesetzes dar. Gleichwohl sind die Verhaltens­muster dieser Mikrorepräsen­tanten im statistischen Sinn »repräsentativ«; sie enthalten für die jeweiligen Populationen die interessierenden Informationen zur Verteilung von Merk­malen im Zeitablauf. Solche Datenkörper von Mikro­repräsentanten werden etwa für den Kreis der in Österreich sich aufhaltenden Personen oder den Kreis der in Österreich tätigen Unternehmen gewartet und weiterentwickelt.